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Januar 2025: Das Gezocke bei "Kleinanzeigen"
Ich muss mir hier ausnahmsweise Luft machen, da es mir heute SCHON
WIEDER passiert ist. Ein Barbie-Petra Konvolut wurde bei Kleinanzeigen
zum Festpreis angeboten. Ich war schnell und habe mit Käuferschutz
bezahlt. Der Kauf wurde von der Verkäuferin bestätigt, eine DHL Sendung
wurde online angekündigt. Einige Minuten später schreibt sie dann, dass
jemand anders (angeblich 10 Euro) mehr zahlen würde. Ob ich das
drauflegen würde, sonst möchte sie es der geben, die 10 Euro mehr
bietet. Na ja. Bevor ich der Frau etwas antworten konnte, folgte schon
prompt die Einleitung der Rückerstattung. Echt dreist. Sie kann nicht
mal eine Viertelstunde auf meine Antwort warten? Ist doch klar, dass es dabei um mehr als 10 Euro ging. Sie hat sich nicht mal dazu durchringen
können abzuwarten ob ich vielleicht noch mehr biete, d.h. das Angebot
der anderen Person muss deutlich über dem von ihr genannten und von mir
bezahlten Festpreis gewesen sein. Die Verkäuferin antwortete nicht mehr.
Sowas passiert jetzt öfter. Bezahlte Festpreisangebote werden nachträglich zu offenen "Auktionen". Dabei geht es immer um größere Barbie-/Petra-Konvolute. Das ist so ähnlich wie das Gerangel, das man bei Schnäppchenverkäufen beobachten kann, wo manche Leute begehrte Artikel aus den Händen der anderen reißen. Leider gibt es auch bei Kleinanzeigen genügend solcher Leute. Für die gilt das Wort "reserviert" nicht, es sei denn etwas wird für sie selbst reserviert (dann sollen sich natürlich alle daran halten). Sie bieten Verkäufern höhere Summen, obwohl ein als "reserviert" angezeigter Artikel in der Regel bereits verkauft ist. Treffen diese Leute auf die passenden Verkäufer und wurde die Ware noch nicht versendet, dann hat man als "Erstkäufer" Pech gehabt. Was soll das ganze dann? Man sucht, findet, bezahlt, aber es ist ein Glücksspiel ob man das Bezahlte bekommt? Das so eifrig beworbene Käuferschutzsystem bei Kleinanzeigen erlegt hier Verkäufern keine Beschränkungen auf. Sie können bezahlte Käufe nach Lust und Laune rückgängig machen, selbst wenn Käufer das Käuferschutzsystem genutzt haben.
Nicht verwunderlich, dass es mit dem Ruf
von Kleinanzeigen nicht zum Besten steht. Zum einen treiben sich dort massenhaft Betrüger und Datendiebe herum. Zum anderen pfeift man dort offensichtlich auf die
Gültigkeit von Käufen, die über deren System bezahlt wurden. Bei Ebay passiert mir das nie. Was ich bezahlt
habe, wird i.d.R. auch an mich versendet. Vermutlich hält das
dortige transparentere Bewertungssystem viele Verkäufer davon ab nach
Lust und Laune zu agieren. Bei Kleinanzeigen kann man sich schon einiges erlauben, da deren Bewertungssystem schwammig ist. Was heißt es denn bitte, wenn ein Nutzer mit "OK" oder "Naja" angzeigt wird? Da kann man nur raten was er getan hat. War es schlechte Ware, Unzuverlässigkeit, Gefeilsche o.ä.?
Bleibt
nur ein Appell an Verkäufer: wer auf Kleinanzeigen den
höchsten Preis für seine Angebote bekommen will, oder keine Ahnung vom
Wert seines Angebots hat, warum mit Festpreis anbieten? Ist doch cleverer statt dessen auf Verhandlungsbasis anzubieten bzw. um
Preisvorschläge zu bitten. Dann weiß jeder, dass der Preis nach oben
offen ist und unter Umständen höher "gepokert" werden muss.
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